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ZitatAlles anzeigenNach 50 Jahren gibt es wieder einen 124 Spider! Ein echter Italiener, auch wenn er japanische Wurzeln hat.
Die Italiener haben eine lange Roadster-Tradition. Sportliche Zweisitzer von Alfa Romeo und von Fiat prägten jahrzehntelang das Straßenbild. Der letzte Vertreter der Turiner hörte auf den Namen Barchetta und wurde bis 2003 produziert. Seither gab es kein derartiges Fun-Modell von Fiat.
Das wird nun anders! Mit der Neuauflage des 124 Spider, der in den 1960ern und 1970ern auch sportlich recht erfolgreich war, will man nun an alte Traditionen anknüpfen. Dabei stört es wenig, dass der neue Fiat auf dem (ebenfalls neuen) Mazda MX-5 basiert und auch in Japan neben seinem Bruder vom Band läuft.
Dem 4,05 Meter langen Zweisitzer hat man gekonnt FiatGene implantiert. Etwa die elegante Karosserie mit dem sechseckigen Kühlergrill, den beiden Buckeln auf der Kühlerhaube, den waagrechten Heckleuchten … Heckantrieb war ohnehin schon beim Mazda vorhanden, er passt ausgezeichnet zum Fiat.
Genauso wie das mit einer Hand zu bedienende Stoffverdeck, das einen elektrischen Antrieb überflüssig macht. Auch das Armaturenbrett mit dem mittig angeordneten Drehzahlmesser kennt man vom Japaner. Die Verarbeitung und die verwendeten Materialien sind auf der Höhe der Zeit, nichts wirkt billig.
„Der neue 124 Spider erweckt eine Legende wieder zum Leben und bringt deren klassischen italienischen Stil und Leistungs-stärke für eine neue Generation zum Ausdruck …“
Andreas Blecha, Pressesprecher FCA Austria
Bei der Motorisierung lassen sich die Italiener nichts drein-reden: Ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 140 PS, kombiniert mit einem sechsgängigen Getriebe, treibt den Fiat an und sorgt für eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h. Im Fahrbetrieb gibt sich der 124 Spider als aktive Fahrmaschine mit einem messerscharfen Fahrwerk, einer präzisen Lenkung und einer straffen, aber durchaus nicht unkomfortablen Federung.
Nur bei harten Fahrbahnfugen oder in größeren Schlaglöchern spürt man, dass man in einem echten Sportler sitzt. Das merkt man auch am Kofferraum (140 Liter Volumen), der gerade einmal zwei Taschen fasst, und an den eher mickrigen Ablage-möglichkeiten im Innenraum.
Eine Steigerung des Fahrvergnügens ist übrigens mit der Abarth-Version möglich. Hier leistet der 1,4-Liter-Vierzylinder satte 170 PS (Tempo 100 nach 6,8 Sekunden erreicht), ein
mechanisches Sperrdifferenzial sorgt für eine noch bessere Straßenlage. Auf Wunsch ist ein sechsgängiges Automatikgetriebe erhältlich – unverständlich, dass die Automatik nicht auch für die Basisversion verfügbar ist, denn man erwartet sich einen großen Zuspruch gerade vom US-Markt.
Dazu kommt eine modifizierte Bremsanlage vom Hauslieferanten Brembo, für den passenden Sound sorgt eine vierflutige Auspuffanlage. Optisch fällt der Abarth durch diverse (dezente) Spoiler, eine mattschwarze Motorhaube und einen ebenso gefärbten Kofferraumdeckel auf – eine Reminiszenz an die Rallye-Versionen aus den 1970ern, die damals ein Blenden durch die tief stehende Sonne verhindern sollten. Natürlich macht der Abarth noch mehr Spaß als sein kleiner Bruder, die Abstimmung ist noch gelungener.