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Der Fiat-Konzern hat aus der Roadster-Kooperation mit Mazda das Maximum geschöpft und den MX-5 zum eigenständigen 124 Spider umgeformt.
Es sind die feinen Anklänge an den Urahn, die den neuen Fiat 124 Spider zu einer der interessantesten Neuheiten macht, die dieser Tage an der Los Angeles Auto Show Weltpremiere feiern. Wer erwartet hätte, dass die vor einigen Jahren beschlossene Zusammenarbeit zwischen dem Fiat-Konzern und der japanischen Marke Mazda zu einem Abklatsch des vor einem Jahr lancierten kleinen Cabriolets MX-5 führen würde, wird überrascht sein, wie eigenständig der neue Fiat-Spider gestaltet wurde.
Nicht eine weit herabgezogene Front wie beim Japaner charakterisiert die italienische Variante, sondern eine Komposition aus Grill und Scheinwerfern, die derjenigen des Modells von 1966 nicht unähnlich ist. Die Motorhaube verfügt über die charakteristische Doppelwölbung von damals, die Heckpartie ist länger als beim Mazda und zitiert mit grossen Rechteckleuchten die Fahrzeuggestaltung des Paten.
Als Basis für das Fahrwerk, das Interieur und den simplen manuell zu bedienenden Verdeckmechanismus ist der Mazda willkommen, doch mag man sich fragen, ob es nötig war, das Lenkrad gegenüber dem MX-5 unverändert zu belassen und nur das Markenlogo auszutauschen. Bei der Wahl der Materialien mit Leder, Kunstleder und Soft-Touch-Plastic verspricht Fiat jedoch ein Maximum an italienischer Handwerkskunst.
Immerhin: Das Herz des italienischen Roadsters schlägt eigenständig. Anstelle des im Mazda MX-5 arbeitenden Vierzylinder mit 1,5 oder 1,9 Litern Hubraum und 131 oder 160 PS kommt der 1,4-Liter-Turbobenziner mit 140 PS zum Einsatz. Eine stärkere Variante mit 160 PS wäre durchaus verfügbar, doch dürfte diese für die sportlichere Spider-Version reserviert sein, die in der Folge unter der Konzernmarke Abarth lanciert werden könnte.
Doch erst einmal erfolgt der Schweizer Marktstart des Fiat 124 Spider im Sommer 2016, pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum des Urmodells. Die ersten Exemplare sind in der Sonderedition «Anniversary» zu haben, die weltweit auf 124 Stück limitiert ist.