Hallo.
Ich wollte mich schon länger hier anmelden, aber erst durch eine Konversation in den Youtube-Kommentaren wurde ich tatsächlich dazu animiert. Hier bin ich jedenfalls.
Zu meiner Person: Mein Name ist Konstantin, ich bin 32 Jahre alt, wurde in Griechenland geboren. Ich habe aktiv Motorsport auf diversen historischen Fahrzeugen betrieben, darunter auch meinen eigenen BMW E30 318iS. Ich war daher sehr früh in ganz Europa unterwegs und konnte so verschiedene Länder und meine Lust zu Reisen entdecken.
Die Entwicklung des 124 Spider habe ich mit großem Interesse verfolgt. Ich glaube bereits in 2009 von dem Projekt erstmals gehört zu haben. Damals war noch die Rede von einem Alfa Romeo Spider-Nachfolger, und ein Jahr später zeigte Pininfarina die wunderschöne Studie "duettottanta" bei dem Automobilsalon in Genf. Leider war das Projekt innerhalb von Fiat/Alfa Romeo hart umstritten, weil man mit dem 4C ein wesentlich teureres und vom Konzept her ein nicht ganz unähnliches "Halo Car" in der Entwicklung, bzw. im Verkauf hatte. Marchionne hat das Projekt schließlich als Fiat / Abarth umgelabelt.
Ich muss zugeben, dass mir die Formen des 124 Spider zunächst nicht so zusagten. Es war erst Liebe auf den zweiten Blick.
Aber der Spider ging mir eine ganze Weile nicht aus dem Kopf. Mein Auto ist mir zufällig beim browsen durch diverse Fahrzeugverkaufsportale begegnet. Der Wagen war genauso wie ich ihn haben wollte:
- Sehr puristisch, keine Extras bis auf Sperrdifferential und Record Monza-Auspuffanlage
- Komplett in schwarz (ich bin nicht so ein Fan von dem Lippenstift und den roten Außenspiegeln)
- kleine Bremsanlage (ich benutze eh sehr häufig die Motorbremse / Spitze-Hacke-Technik - für die Straße brauche ich keine große Bremse)
- Tageszulassung auf den Autohändler mit 15km (!) auf der Uhr
- 26.000 EUR inkl. MwSt.!
Hingefahren, und ohne Probefahrt sofort unterschrieben!
Aber seht selbst, hier in Aktion auf dem Stelvio:
Nackter Innenraum, kleines Radio, nur ein USB-Anschluss, keine BOSE-Lautsprecher in den Sitzen:
Teilweise erinnert mich das Auto an die Ferrari Daytona Replica von Sonny Crockett aus der TV-Serie "Miami Vice".
Veränderungen / Tuning:
Bisher wurde nicht viel gemacht.
- Hohlraumkonservierung
- keine richtige Modifikation, aber ein Ceramic Coating hat er auch bekommen
- UR-Glaswindschott in der größten Ausführung
Geplant:
- O.Z. Ultraleggera 17" (in dem Anthrazit des Scheibenrahmens lackiert wie die Originalfelgen)
- Größere Bremse (wegen Optik und evtl. Trackdays) nachrüsten (keine Originalteile)
- Evtl. andere / sportlichere Sommerbereifung
- Winterreifen auf Originalfelge
- Fahrwerksvermessung und -einstellung (das Kurveneingangsuntersteuern soll verschwinden und einem neutraleren Fahrverhalten weichen)
- Evtl. Folierung wenn das Coating nachlässt
Mittlerweile habe ich das Auto zwei Jahre und in der Zeit habe ich damit bereits 27.000 km runtergerissen. Ich fahre das Auto im Alltag (habe keinen Zweitwagen). Überwiegend Innerorts und auf Landstraßen, sehr selten auf der Autobahn. In 2020 war ich überwiegend im Home Office, daher überrascht mich die hohe Laufleistung schon ein wenig.
Ich hatte im Sommer das Glück, kurz nach den Grenzöffnungen eine Alpentour und eine Toskana-Tour zu machen (Schweiz, Frankreich, Italien, Österreich). Gefahren wurde stets offen und komplett über Land!
Dabei wurde zur Freude festgestellt: In Deutschland mag der Alltag inzwischen langweilig sein, aber in Italien ist es noch erlaubt und gewünscht voll aufzudrehen.
Ich freue mich auf eine schöne Zeit hier im Forum.