Lady-SportEdition in Ghiaccio Weiß

  • Das Treffen zwischen Dr. Jekyll und Mr. Hyde oder Black vs. White


    Gestern gab es ein kurzes (und dann doch längeres) Treffen in Innsbruck zwischen Martin ( Alistair) und mir bzw. zwischen einem G-Tech Abarth (206PS) vs. Reichert Fiat (190PS), von dem ich folgend kurz berichten möchte.


    Vorweg: die Fahrzeuge.


    A124 - G-Tech (ca. 5500km - ÖL bei 2500km gewechselt)

    • G-Tech Airpipe + Luftfilter
    • GFB DV+
    • G-Tech Box inkl. Softwareanpassung auf dem Prüfstand.
    • "G-Tech" Downpipe mit 200cpi HJS Kat
    • H&R Gewindefahrwerk (Höhe ca. 320mm)
    • OZ Ultraleggera 7x18 mit 215/35-18 Hankook V12
    • RecordMonza mit G-Tech Carbon Endrohren
    • Sprit: Shell Vpower
    • Fahrwerk sehr ähnlich dem meinen eingestellt.

    bei G-Tech jüngst mit 207PS und 308Nm nach EWG gemessen. (Protokoll liegt mir vor)


    F124 - Reichert: (21500km - Full-Service vor 150km gemacht)


    • GFB DV+
    • Pipercross Luftfilter
    • Remus CatBack
    • Reichert Software Stage1i
    • ST-X Gewindefahrwerk (ca. 330mm)
    • Breyton GTS-R 7x18 mit 205/40-18 Michelin Pilot Sport4
    • Shell Vpower

    bei Reichert mit 190PS und 293Nm gemessen



    Mit Martin stehe ich schon länger im Kontakt und da es sich an diesem Wochenende ergeben hat, dass ich mit dem Spider in seiner Nähe bin, haben wir ein Treffen für den Samstag Nachmittag vereinbart. Das Wetter war mit rund 16Grad und klarem Himmel auch ideal. Unter diesen Bedingungen laufen die Motoren wirklich höllisch. 8o


    Nach einem schnellen, sehr guten Espresso bei Martin, ging es auf die Kühtai-Runde.
    Auf den 1. Kilometer hatte ich die Möglichkeit, mir das Heck des Abarth in Ruhe anzusehen.
    Mit den schwarzen G-Tech Endrohren und so schön tief, wirkt der Wagen schon sehr sportlich und breit. Einzig die relativ schmalen Räder passen da nicht so recht ins Bild. Aber daran lässt sich leider nichts ändern, sofern man nicht zu große Einbußen in Sachen Fahrdynamik haben möchte.


    Während ich da so hinter Martin her fahre, fällt mir auf, dass ich im 3.Gang und bei >4000rpm bin. Hochschalten vergessen? Der Grund: Ich höhre einfach den Motor unseres Spider nicht - trotz Remus ab Kat =O Der Abarth vor mir macht derart Kravall, dass man als hinterherfahrender fast sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Bruuuutal. :evil:
    Ein durchgehendes Rohr kann da eigentlich nicht mehr viel lauter sein. Im Vergleich zu einem Serienabarth deutlich lauter, dabei mit einen tieferen nochmals sonoreren Klang.
    Habe ich schon erwähnt, dass er laut ist? :D


    Das "Lassen wir es mal ruhige angehen" haben wir, nachdem der Motor von Martin´s Abarth warm war, sehr schnell ad acta gelegt.
    Wir haben es also doch ein wenig auf der nahezu verkehrsfreien Strecke fliegen lassen und dann die Fahrzeuge getauscht.
    Was mir im Vergleich zu unserem Spider sofort auffiel: Das H&R ist einfach verdammt gut. Im Vergleich zum ST-X wirkt es sportlicher und schluckt dabei kurze Schläge sogar besser. Das trotz "dünnerer" 215/35 und mehr Tiefgang. Die Schaltung im Abarth ist sehr knackig, der Sound im Inneren deutlich ziviler, definitv süchtig machend und ich verstehe sofort, warum Martin darauf nicht mehr verzichten möchte. Schnell wurde das Tempo wieder gesteigt und ich hatte im Abarth definitiv meinen Spaß. Tolles Auto, was süchtig macht schnell bewegt zu werden. Martin hing mit dem Weißen stets am Heck und konnte sich seinen Abarth mal selbst als Verfolger anhören.


    Nun zur Leistung und der Charakteristik im Vergleich:
    Unser Spider mit Reichert Software läuft - wie hier im Thread beschrieben - extrem linear und frei oben raus, da wollte ich natürlich wissen, wie sich der G-Tech da im Direktvergleich sich so anfühlt.
    Zuerst einmal, der G-Tech läuft ohne jede negative Auffälligkeit - also kein Rucken oder Verschlucken. Unten raus ist er dabei min. genau so stark wie unserer. Ich würde sogar sagen, bis ca. 3500mm geht er minimalst besser. Hier kommen aber auch die leichteren OZ und die Reifen mit geringerem Abrollumfang zum tragen.
    Bis ca. 5000rpm liegen dann beiden nach empfinden gleich auf. Oben raus, wirkt unser Spider freier, etwas stärker und williger. Man erwischt sich selbst, wie man bei rund 5300rpm im G-Tech schaltet, während man im Fiat erst bei >6000rpm die nächste Fahrstufe - untermalt von einem veritablen Schaltknall aus den beiden 102mm Endrohren - einlegt. :love:
    Das Fehlt beim Abarth leider komplett.


    Martin empfand die Leistungscharakteristik unseres Fiat ebenfalls als sehr linear und sauber bis oben raus. War von der Leistung auch sichtlich beeindruckt und wohl auch etwas überrascht. ;)


    Auf dem Weg zurück hatten wir dann mehrfach die Möglichkeit im selben Gang zeitgleich zu beschleunigen. Zu keine Zeit konnte der Abarth weg ziehen. Im Gegenteil, gerade im Bereich >5000rpm hatte ich und auch Martin das Gefühl, dass unser Fiat minimal besser geht und Meter gut machen kann.
    Alles in allem würde ich das G-Tech Tuning nahe der Originalcharakteristik des SerienAbarth sehen, nur mit mehr "Dampf" und viel mehr Kravall.


    Ziel wird es sein, dass dieser Abarth auch beim Dynoday dabei ist, dann wird sich zeigen, ob der Prüfstand unser Empfinden wiederspiegelt oder ob hier unsere "Sinne" uns doch getäuscht haben.


    Ich hatte an diesem Nachmittag sehr viel Spaß, konnte mal wieder neue Eindrücke zu einem Fahrzeug (verbauten Teilen) gewinnen, ein tolle Strecke kennelernen und zudem Zeit mit einem großartigen Menschen verbringen. Thx @Alistair (Martin) :thumbup:

  • Vielen Dank Marc!
    Exakt und treffend beschrieben!
    Ich habe es auch sehr genossen.
    Die Halogenlampen werden noch umgebaut und leistungsmässig will ich es jetzt wissen. :)
    Darum bleibt der Abarth nach dem Dynoday in Tittmoning zum Generalumbau.
    LEISTUNG KANN DOCH KEINE SÜNDE SEIN! :)

  • Absoluter Top Bericht - HERZLICHEN DANK!


    So kann man sich auch was drunter vorstellen. So ein Fahrzeugwechsel ist natürlich durch nichts zu toppen - vor allem während einer gemeinsamen Ausfahrt, so ohne zeitliches Gap.


    Hätte jetzt nicht gedacht das sich beiden da „so nah kommen“.

  • Eigentlich wollte ich mich heute ja voll uns ganz meinem Wohnzimmerkino widmen und meinen AVR (Yamaha RX-A2080) für Dolby Atmos installieren und einmessen, aber irgendwann muss die G-Tech Airpipe ja vor dem Dynoday in den Spider wandern. Also doch raus, bei diesem wechselhaften Wetter.


    Nun ja, nach nicht mal 30min war sie drin und man braucht nur eine Zange zum öffnen der Klemmen, Kreuzschraubendreher und 10 + 7er Schlüssel/Nuss.
    + Cuttermesser um eine kleine Aussparung für den Turboflansch in den Silikonschlauch zu bekommen.
    Etwas Öl/Fett erleichtert die Montage des Gummis.


    Optik und Verarbeitung:1+
    Passgenauigkeit : eher 2-


    124Spider_Gtech_Airpipe_ILmotorsport_Domstrebe (1).jpg


    124Spider_Gtech_Airpipe_ILmotorsport_Domstrebe (2).jpg


    Kurze Probefahrt... alles funktioniert.
    Einen Unterschied zu vorher würde ich gern vermelden, kann ich jedoch leider nicht. Nicht weil es dort ev. keinen gibt, sondern weil ich aktuell einfach nichts merke. Mit dem Reichert Stage1i und seit dem Service am Freitag geht der Spider unter den aktuellen Oktobertemperaturen einfach derart gut vorwärts, dass ich kleine Änderungen wahrlich nicht spüren kann.
    Warten wir ab, was der Dyno am 13.10 sagt. Eine Messung ohne gibt es ja,vom selben Prüstand.


    Die IL-Motorsport Domstrebe macht sich trotz "Wachsschlonze" :S im Motorraum sehr gut. :thumbup:

  • Das sieht im Motorraum schon fast 1:1 wie bei mir aus...bis auf die Farbe...:) :thumbup: 124-spider-forum.de/gallery/image/294/

  • Ergebnis Ölanalyse Selenia Abarth 5w40 (ca.7700km)

    Ölanalyse_124Spider_Oktober18.jpg


    Mit dieser Analyse haben nun direkt 3 Öle von FCA auf einem Analyseblatt und können direkt vergleichen.
    Werksfüllung - Selenia SportPower 5w40 - Selenia Abarth 5w40


    Das Ergebnis des aktuellen Abarth (Blechdose) Öles unterscheidet sich in seiner Grundzusammenstellung nicht wirklich vom SportPower.
    Der hohe Wasser- sowie Spriteintrag, können dem Einsatzgebiet der letzten Wochen geschuldet sein, sowie einer "fetteren" Abstimmung der Software im unteren Drehzahlbereich unter Last.
    Wasser: Viel Kurzstrecke, dazu die Temperaturschwankungen. Alles im allen kein schönes Ergebnis und bestätigt mich darin, die Finger von den Selenia zu lassen und das Ölinterval nicht voll auszunutzen.
    Der Viskositätsverlust ist schon alarmierend. -> nur noch ein 5w30 statt 5w40. Belasten will man den Motor mit einem solchen Schmierstoff eher nicht.
    Das Ganze bereits nach nur 7700km. :S


    Positiv: Silizium ist trotz Pipercross Luftfilter nicht über Maßen erhöht jedoch auch bereits grenzwertig.
    Die Bestandteile an Verschleißmetallen sind zurück gegangen - Einfahren also abgeschlossen :D


    Bei dem aktuellen Ölwechsel wurde das Ravenol VST Turbo 5w40 verfüllt und wir werden im Frühjahr sehen, wie es sich geschlagen hat.
    Hoffentlich, kommt dann ein beruhigenderes Ergebnis bei rum.