Bei dieser Diskussion sollte man berücksichtigen, was der Spider für den Besitzer ist:
- Ist er das einzige Auto, mit dem man auch immer durch den täglichen Stau muss, macht der Gedanke an eine Automatik durchaus Sinn.
- Ist man in der glücklichen Lage, dass der Spider das Sekundär- bzw. Spielzeug-Fahrzeug ist, dann kommt wohl nur das manuelle Getriebe in Frage.
Fiat 124 Spider: Schalter oder Automatik?
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"Mir gefällt der RF "
Mir auch. Bin aber wohl zu klaustrophob für das Teil. Fühlte mich wie eine Sardine .. lebend in der Büchse ... puh... -
Eigentlich wollte ich zu diesem hoch emotionalen Thema nichts mehr schreiben, da jeder mit "seinem" Getriebe glücklich sein darf.- Aber als langjährigem Fan von Wandler-Getrieben hier nun doch noch einige Anmerkungen (wen's nicht interessiert braucht's ja nicht zu lesen
Das Wandlergetriebe gilt in Fachkreisen nach wie vor als das beste automatische Getriebe. Daher ist es auch die teuerste Variante. Und gerade Aisin baut großartige Wandler. Ich ziehe Aisin jedenfalls dem ZF vor; aber das ist subjektiv. Einer der größten Vorteile ist die Drehmomentverstärkung im Wandler. (Für Techniker hier ein Zitat aus KFZ-Technik: Durch die zweite Umlenkung des Wandleröls im still stehenden Leitrad staut es sich und das in der ersten Umlenkung auf das Turbinenrad abgegebene Drehmoment wird verstärkt. Je größer der Drehzahlunterschied zwischen Pumpen- und Turbinenrad, umso stärker ist der Rückstau auf die Schaufeln des Turbinenrades und damit die Drehmomentverstärkung. So kann das Ausgangsdrehmoment bis zum 2,5-fachen des Eingangsdrehmoment betragen!) Das heißt: Beim Anfahren Turboloch ade .
Die anderen automatischen Getriebe sind alle platzsparender und auch günstiger in der Herstellung und werden wohl primär aus diesem Grund gebaut. Die "Dual Clutch Transmission" kann man durch die starre Verbindung gut finden; sie ist aber Konstruktionsbedingt ruppiger, die begehrte Drehmomentverstärkung fehlt (hallo Turboloch) und von der Lebensdauer her ist sie dem Wandler wohl etwas unterlegen. Über die Gummiband CVT (die DAF-Variomatik lässt grüßen) und erst recht über roboterisierte Ruckel-Getriebe schreibe ich hier nichts.Es braucht ja stets auch etwas Zeit und Wille, sich auf eine Automatik einzuschießen.
Genau so ist es . Wer vom mechanische Getriebe umsteigt und nicht bereit ist, sich auf die andere Technik einzulassen (und da schließe ich auch sog. Profis nicht aus) wird enttäuscht sein.
Nun noch zu den etwas abenteuerlichen Rückschaltmanövern beim Abarth, die ich heute mal (ganz) kurz und etwas widerwillig getestet habe.
Bei 3900 U/min im 3. Gang (korrekt wäre in der dritten Stufe) manuell in den Zweiten zurück geschaltet. (An die Kupplungsfraktion: Nein, der Fuß muss bei diesem Automatik-Getriebe eben nicht vom Gas; daher wird blitzschnell ohne "Zwischen"-Gasstoß zurück geschaltet. - Der Drehzahlmesser springt gegen unsinnige 6000 U/min. Wozu soll das gut sein . Zur Erinnerung: Das maximale Drehmoment des Turbomotors liegt bei 2500 U/min. Dass sich das Getriebe bei über 4000 U/min weigert dieses fragwürdige Manöver durchzuführen, da man nahe am Begrenzer landen würde ist mehr als verständlich...
Also, jeder darf wie er es gerne hätte.
Gruß von Artus der mit dem Wandler tanzt.
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Danke @Artus, für diese wunderbare Beschreibung.
Ich hätte jetzt nicht gedacht das im Spider sowas geniales verbaut ist. War der Automatik Spider für mich bisher keine Überlegung wert müsste ich ihn nach deinem Bericht unbedingt probefahren und würde ihn, als Automatikliebender, wohl auch dem Schalter vorziehen.
Doch damals war das aus anderem Grund auch keine Option, denn es gab keinen Automatik der verfügbar gewesen wäre. Da wir, nachdem wir unseren Spider das erste Mal gesehen hatten, keine Minute warten konnten, war eh alles zu spät, denn wir nahmen unseren quasi direkt mit
Und das haben wir bisher keine einzige Sekunde bereut.
Auch wenn ich jetzt doch arg neugierig wurde .... -
Natürlich ist es nicht das Ziel mit 5-6k heraus zu beschleunigen. Das wäre Quatsch. Mir geht es eher darum in der Spitzkehre nicht noch zu schalten, sondern wenn der Zeitpunkt da ist mit 3.5k heraus zu beschleunigen.
Wenn das Getriebe jetzt so super toll ist das ich das Schalten nicht merke, ok. Mein Erfahrung Ist da eher eine andere. Wenn auch zugegebenermaßen noch nicht Wandler.
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Ich habe beide probefahren... im MX5 und im Abarth...
Das Automatik funktioniert perfekt. Ja fast zu perfekt, man vermisst den gefühlten Schlag eines DSG / Selespeed etc. und anderen mehr direkten Getriebes.
Ich war/bin auch hin und her gerissen. Früher fand ich zu meinen Anfangszeiten die Mercedes 3 Gang furchtbar. Niemals Automatik ist nur was für Opas und Leute die nicht fahren können...
Später hatte ich dann durch Zufall jahrelang einen A4 mit 5 Gang Automatikgetriebe. Sehr komfortabel aber null sportlich.
Dann ein paar Jahre Abarth 595C mit MTA. Mit etwas Übung sehr spaßig.
Bei Testfahrt auf der Nürburgring GP Strecke ist der Abarth übrigens nachdem es schon gestunken hat in den Notlauf gegangen... Fairerweise zu sagen: Den haben Testfahrer gnadenlos Stunden getestet...
Ich hätte gerne beide
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Mir geht es eher darum in der Spitzkehre nicht noch zu schalten, sondern wenn der Zeitpunkt da ist mit 3.5k heraus zu beschleunigen.
Warum willst Du bei 3500 U/min heraus beschleunigen? Lehrbuchmäßig sollte man nach einem Schaltvorgang beim sportlichen Fahren (wir reden hier ja nicht vom Sprit sparen ) immer im Bereich des maximalen Drehmoments des Motors "landen". - Wenn meine Daten korrekt sind, so ist das beim (ungetunten) Spider 240 Nm bei 2250 U/min und beim Abarth 250 Nm bei 2500 U/min. Ganz anders sieht es natürlich beim 2.0 Liter Mazda Sauger aus: 200 Nm bei 4600 U/min Und die "Motorbremse" ist gut bei längeren Bergabfahrten. Beim sportlichen Fahren sind dann doch eher die (Brembo-)Bremsen angesagt, die an allen Rädern ansetzten und nicht nur an der Hinterachse.
@F-Spider : Freu' dich einfach an Deinem "Manuellen" . Keine Art der Kraftübertragung hat nur Vor- oder Nachteile. So auch die Wandlerautomatik: Etwas höheres Gewicht, und ein wenig mehr Verlustleistung.
Gruß
Artus -
Das war ein Beispiel. Ich wollte es Dir leichter machen, weil mit tieferer Drezahl das Problem nur noch größer wird. (wenn man die Eingangsgeschwindigkeit gleich lässt)
Es ist doch so. Ganz platt gesagt. Du kommst vor der Kurve zu schnell für die selbige an, nach der Kurve willst Du eine so niedrige Drehzahl haben das Du mit dem Turbo vernünftig beschleunigen kannst. Du musst runterschalten. Entweder vor der Kurve, mittendrin oder kurz danach.
Ich möchte aber niemanden vo dem Kauf einer Automatik oder der Freude daran abhalten. Das sind persönliche Preferenzen. Ganz klar.
Ich wunderte mich nur darüber das man bei einem Kurvenräuber die üblichen Sicherheitsmechanismen einbaut wie für Otto Normalo. Das hatte ich anders angenommen und konnte mein Erstaunen leider nicht zügeln.
Bevor das hier jemand als Glaubenskrieg für oder wieder Automatik auffasst sollten wir das lieber beenden. Das sollte es nie sein.
Sorry muss los, ein paar Mazdas warten auf mich und meine Frau für eine Tour. Vieeel wicbtiger -
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um noch mal was Öl ins Feuer zu gießen.
ich bin ja schon recht Happy zum Automatik mit dem AT Getriebe
ABER
es ist schon etwas ungewohnt, nicht mal eben bis in den 2.ten runter schalten zu können um die Motorbremse mit arbeiten zu lassen
das Ganze ist mir aufgefallen als wir am WE sehr sehr zünftisch im Bergischen unterwegs waren
bergische 17.09.2017.jpgbereue aber mein ATM und mich dazu entschieden zu haben überhaupt nicht !