Bisher bin ich emotionsarme Autos gefahren, Fahrspaß wurde mit Hörbüchern hergestellt.
Seit 3 Tagen bin ich nun stolzer Spider Besitzer, Fahrer und Beifahrer.
Das erste Mal in einen Spider einsteigen, das plumpst ein wenig, aber der Kontakt zum Auto, der stellt sich augenblicklich ein. Die ersten Kilometer sind von viel Konzentration geprägt, die direkte Lenkung, das (im Vergleich zum Diesel) niedrige Standgas, die kurzen Schaltwege, diese unfassbar lange Motorhaube, das ebenso unerwartet kurze Heck, kein Dachhimnel, sondern echter Himmel über der Stirn - das alles ist sehr intensiv. Aber dieses Auto, das stellt einfach eine Verbindung zum Fahrer her, wird einfach zur Erweiterung des Körpers, der so plötzlich mit der Kraft von 140 Pferden daherkommt. Und dann stellt sich genau das ein, was hier im Forum immer wieder beschrieben wird: das Spidergrinsen!
Und ich hab es versucht, das lässt sich nicht unterdrücken.
Dann hab ich meine Frau beobachtet, die sich am ersten Tag strikt geweigert hat, die kleine Kiste zu fahren. Ganz langsam hat sich sich herangetastet, wissend, dass der Motor noch nicht "voll" zu fahren ist, sondern noch Schongang braucht. Verdeck offen, die ersten Kurven, und dann nicht nur das Spidergrinsen sondern auch ein Juchzen hinterher.
Heute dann mit meiner 17-jährigen Tochter los, die hat ihren Lappen ganz frisch und erst knapp 500km Fahrpraxis im begleiteten Fahren. Auch sie brauchte ein wenig Ermunterung. Italienisch-japanische Sportwagen erzeugen irgendwie Respekt. Nach der Gewöhnungsphase sah ich es dann aber auch: Mundwinkel und Ohr treffen aufeinander. Spidergrinsen...
Was für ein Auto.